"Und er wurde dann so ungehalten und brüllte auch manchmal in Gegenwart von Kunden."
"Ich werd das nie vergessen, da bin ich in die Schule gegangen und da musste ich durch den schönen Park gehen ... und da hörte ich Schüsse."
"Da wurde ein Graben gegraben, ein richtig großer Graben und da mussten sie sich davorstellen und dahinter diese Soldaten. Und dann haben sie das Feuer eröffnet. ... da sagt doch dieser Kerl: ´Wieso, das sind doch bloß Juden.`"
Erzählung
58 Minuten
Buchvorlage & Regie: Bianka Mager
Produktion: im Selbstverlag
Die Geschichte von Elvira Schneider, "Winia", beginnt im Jahr 1924 in Polen. Als vierte Tochter eines alkoholkranken Bäckermeisters wird sie vom Vater missachtet. Wegen ihrer schwäbischen Vorfahren wird sie diskriminiert. Als 1939 die sowjetischen Truppen in Polen einmarschieren, beschließen die Eltern, aus Angst, sich bei den Nazis registrieren zu lassen und die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Ein Schicksalsschlag für die damals 15-Jährige. Ihr Zwangsbekenntnis zur neuen Identität gilt unter ihren polnischen Freunden und Mitschülern als Verrat. 1945 flieht "Winia" mit ihrer Schwester und ihrer Mutter nach Nazideutschland. Ihren Vater sieht sie nie wieder. Sie schlägt sich durch, doch auch ihr späteres Leben ist von prägnanten Erlebnissen durchzogen...
Es ist schon bemerkenswert mit welcher Kraft "Winia" die vielen Details aus 88 Jahren Revue passieren lässt.
Mit großem Dank an Elvira Schneider!
Mit dem Verzicht jeglichen Kommentartextes schafft das Porträt ein authentisches Abbild der - aus heutiger Sicht - unfassbaren
Etappen im Leben der Elvira Schneider.
Ein halbes Jahr nach Erscheinen des Hörbuchs, ist Winia im Alter von 89 Jahren verstorben.